Der Golferellenbogen- was muss man wissen

Das Golfspiel ist ein beliebter Sport – nicht nur für die High-Society. Inzwischen ist dieser Sport ein Breitensport, der vielen Spaß macht. Die Verletzungsgefahr ist aber auch hier gegeben durch die doch sehr einseitige Belastung des Armes.

Was ist der Golferellenbogen

Der Golferellenbogen hat viele Bezeichnungen: Er wird auch Mausarm, Golferarm oder Tennisarm genannt. Die lateinische Bezeichnung lautet Epicondylitis humeri. Das sind Beschwerden mit Schmerzen, die im Bereich des Ellenbogens sind. Als Ursache ist die übermäßige Belastung der Sehnen in diesem Bereich zu nennen.

Das Sehnenansatzgewebe ist im Bereich des Ellenbogens angeschlagen und entzündet. Die Entzündung kann durchs Golfspielen oder Tennisspielen entstehen, aber auch durch Überbelastungen im Alltag. Die Belastung muss also nicht an der Sportart liegen, sondern an einer Fehlbelastung und mechanischen Dauerbelastung der Muskulatur in diesem Bereich. Diese Muskulatur ist für die Beugung und Streckung des Handgelenkes da. Auch Musiker und Menschen die viel am PC arbeiten, bekommen diese Probleme. Speziell beim Golf kann die eine schlechte Ausführung sein oder ein Schläger in einer falschen Größe. Vorm Kauf also beraten lassen.

Typische Symptome

Typische Symptome des Golferellenbogens sind die belastungsabhängigen Schmerzen in der Innenseite des Ellenbogens. Es kommt hier zu Schwellungen und Rötungen. Im ausgestreckten Zustand kann der Patient schlecht etwas anheben. Auch mittelfristige Schmerzen in den Ruhepausen sind vorhanden. Dabei strahlen die Schmerzen auch oftmals aus in die Schulter oder in den Arm. Das Zugreifen wird erschwert.

Wie kann man ihn vermeiden / vorbeugen?

Die Muskelansätze sind beim Golferellenbogen gereizt und geschädigt an der Innenseite des Ellenbogens. Die Ursache liegt hierbei oftmals an einer Überlastung der Sehnen in diesem Bereich. Beim Golfspielen kommt das häufig vor, aber auch bei Alltagstätigkeiten oder Berufstätigkeiten.

Die Ellenbogenschmerzen an der Innenseite können für den Patienten unerträglich werden. Das Handgelenk ist dann nur noch eingeschränkt zu beugen. Beim sogenannten „Tennisellenbogen“ sind auch die Fingerstreckmuskeln und Handstreckmuskeln auf der Außenseite betroffen und schmerzen.

Es gibt viele Therapiemöglichkeiten bei Golferellenbogen und nur sehr selten ist ein operativer Eingriff nötig. In den meisten Fällen ist eine konservative und adäquate Therapie ausreichend. Doch wie wird genau vorgebeugt? Die Profis raten, für eine Vorbeugung des Golferellenbogens, dass immer vor der Tätigkeit oder dem Sport gründlich die Muskulatur durch Übungen aufgewärmt wird. Damit wird zum einen der Kreislauf aktiviert, wie beim Warmlaufen, wenn man joggt. Doch auch das Stretching hinter ist wichtig. Es gibt spezielle Übungen, die der Physiotherapeut dem Patienten zeigt. Das Stretching ist ebenfalls wie das Aufwärmen sehr wichtig für die Vorbeugung des Golferellenbogens.

Was machen wenn es bereits zu spät ist?

Wenn es zu spät ist und die Vorbeugemaßnahmen nicht geholfen haben, bzw. man sich überlastet hat beim Golfen, ist das Ruhigstellen, das Bandagieren wichtig sowie eine Kühlung. Auch die Epicondylitis Spange kann hier im Alltag helfen.

Gerade die frühzeitige Erkennung des Golferellenbogens erleichtert dann die Therapie. Dann können die Beschwerden schnell in den Griff bekommen werden Die Unterarmmuskulatur muss zum einen vor weiteren Überlastungen befreit werden. Dann erfolgt eine Schmerzlinderung.
Als Sofortmaßnahme gilt, den Golferellenbogen oder Mausarm zu kühlen mit kaltem Wasser oder entsprechenden Kühlelementen. Die Bewegung, die belastende Tätigkeit oder das Golfen selbst sollen unterbrochen werden. Weitere einseitige Belastungen müssen also vermieden werden. Die Schmerzlinderung und spezielle Dehnübungen können folgen. Auch die Schlagtechnik sollte der Spieler beim Golfen noch einmal mit einem Goldtrainer unter die Lupe nehmen. Wer sich im Beruf den Golferellenbogen zugezogen hat, sollte die Ergonomie des Arbeitsplatzes genau anschauen.

Als weitere Maßnahmen gelten die Physiotherapie und das Anlagen der Spange. Auch das Auftragen von Schmerzsalbe kann helfen, dass der Golferellenbogen schneller abheilt. Wer sehr große Schmerzen hat, kann eventuell Schmerzmittel benötigen. Es gibt also die lokale Schmerzbehandlung mit der Salbe und die orale Schmerzbehandlung mit Tabletten, die jedoch mögliche Nebenwirkungen haben. Im Extremfall sind Kortisonspritzen nötig. Physiotherapeutische Maßnahmen genügen jedoch meist.

Besonders die speziellen Dehnübungen helfen, wenn die Unterarm-Muskulatur schmerzt. Auch ein grundsätzliches Aufbau-Training für die Muskulatur im Arm und in der Hand kann der Physiotherapeut anregen. Die Übungen sollten tägliche durchgeführt werden. Die Selbst Behandlung zu Hause heißt, dass man die Dehn- und Aufbauübungen täglich durchführt.

Auch die Tennisarm-Bandage, die sogenannte Epicondylitis-Spange als spezielles Hilfsmittel ist wichtig, damit die Sehnenansätze entlastet werden am Ellenbogen. In ganz seltenen Fällen wäre eine OP nötig. Hier werden die betroffenen Sehnen vorsichtig abgelöst und das veränderte Sehnengewebe wird entfernt.

Kühlen bei akuten Beschwerden, auch wenn es chronisch ist, helfen und die Überreizung im Gewebe kann so nachlassen. Auch kaltes Wasser tut hier gut. Auf die Haut direkt sollte man die Kühlelemente nicht legen, denn hier können Erfrierungen entstehen. Außerdem ist es empfehlenswert, bei akuten Schmerzen einfach eine Ruhepause einzulegen, damit der Arm geschont wird. Wer dann mit der Bandage arbeitet, kann auch Erleichterung erfahren.

Wer täglich Dehnübungen einbaut und stretcht, der wird immer mehr Linderung erfahren. Die Termine beim Physiotherapeuten sollten eingehalten werden und auch im Büro gibt es spezielle Übungen, damit der Golferellenbogen immer mehr abheilt. In der Regel dauert das zwei bis drei Monate, in Härtefällen auch ein halbes Jahr. Doch wer dran bleibt, wird Erfolg haben. Wenn der Schmerz mehr wird, helfen die Schmerzgele oder Schmerzsalben aus der Apotheke lokal. Die Übungen bei der Epicondylopathie sind einfach und das Dehnen und Aufbauen der Muskulatur helfen dauerhaft weiter.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die einseitige und dauerhafte Belastung beim Golfen oder auch bei Tätigkeiten im Beruf oder privat der Golferellenbogen entsteht. Er kann durch Dehnungsübungen und Aufbau der Muskulatur wieder behoben werden. Hilfsmittel wie die äußere Schmerzcreme oder die Tabletten können nötig sein. Auch die Ellenbogen-Spange ist hilfreich, wenn man die Schmerzen bereits hat. Vorbeugen kann man, indem man sich vor dem Golfen aufwärmt und bei Tätigkeiten im Alltag grundsätzlich auf eine korrekte Haltung achtet. Die Beratung und Trainingsstrategie gibt zum einen der Golflehrer und auch der Physiotherapeut, wenn es schon zum Golferellenbogen gekommen ist. Ein einfaches Zusammenbeißen der Zähne und weiter machen ist nicht zu empfehlen. Der Mausarm, wie der Golferellenbogen auch genannt wird, kann gut behandelt werden und bei ersten Anzeichen und im Akutfall hilft auch Kälte. Wer chronisch damit zu tun hat, kann mit Wärme und Wechselstrom beim Physiotherapeuten agieren. Die Beschwerden werden in der Regel schnell verschwinden. In ganz seltenen Fällen ist eine OP nötig, doch das sind Einzelfälle.